TRUCKS`n´TRACKS

     Leas Cliff Hall                 Folkestone/ England

       25./26. Februar 2006          

 

Ein nicht ganz ernst gemeinter Ausstellungs- und Reisebericht

 

Schon vor geraumer Zeit spielte ich mit dem Gedanken einmal zu einer größeren internationalen Ausstellung ins europäische Ausland zu fahren.

Somit lag der Gedanke nah, sich zu einem der reinen Militärfahrzeug-Modellbauevents zu begeben.

Wir beschlossen, d.h. meine mich begleitende Freundin und ich, zur zeitlich nächstgelegenen Ausstellung, der TRUCKS´n`TRACKS nach Folkestone am 25./26. Februar zu fahren. Die Wochen vor dem Termin waren gekennzeichnet durch täglich ca. 6-7stündiges Basteln nach der Arbeit, da ich unbedingt ein neues Diorama im Wettbewerb abgeben wollte.

 

In den frühen Morgenstunden des Freitag, den 24.02.,ging es auf den Weg zur Fähre nach Calais.

 

 

Die erste kleinere Panikattacke überfiel mich, als wir mit dem Auto von der Fähre fuhren in Dover und dann: Linksverkehr!Also erstmal dem vorausfahrenden Fahrzeug hinterher, egal wo der hinfährt, nur erstmal um sich an den Verkehr zu gewöhnen. So aufmerksam bin ich schon lange kein Auto mehr gefahren,

vor allem mit Augen so groß wie Tennisbälle.

 

Am Samstagvormittag ging`s dann los zur Leas Cliff Hall.

 Um Punkt 10 Uhr öffnete diese Ihre Pforten.

 Und was soll ich sagen, nachdem wir uns einen ersten Überblick verschafft hatten, erkannte ich, die ganze Sache hier war wie ein  Realität gewordenfeuchter Traum eines Militärfahrzeugmodellbauers.

 

Eine breite Treppe führte hinab in einen großen Saal. Dieser war gefüllt mit Verkaufsständen der verschiedensten Hersteller und Firmen, darunter auch Landsleute aus Deutschland, wie Fine Schale Factory, Michael Gohres Modellbau und der Verlag Jochen Vollert

 

Ein selbstauferlegtes Zölibat verbot mir über die Verkaufstände herzufallen, um mich mit Zubehör und Bausätzen einzudecken.

Es war die reinste Folter.

Rechts und links seitlich auf der Galerie befanden sich meterlange Tische mit Panzern, Militärfahrzeugen, Dioramen und Figuren.

 

 

 Darunter auch ein riesiges Modelleisenbahndiorama mit einem

  ca.1,5 m langen Panzerzug BP 44 sowie weiteren Panzerzugwagen und Draisinen, eine sehr interessante Sache.  

 

Im unteren Teil der Leas Cliff Hall befand sich ein weiterer Ausstellungsbereich und die Wettbewerbstische.

Von dort hat man eine phantastische Aussicht durch große Panoramafenster genau aufs Meer, wie romantisch:

Meer, Panzer, Militärfahrzeuge, Dioramen…, da kann man schon mal ins Schwärmen kommen!

 

Im Außenbereich führte ein englischer Modellbauclub originalgetreu gebaute, ferngesteuerte Modelle vor. Solch Modelle konnte man auch in verschiedenen Baustufen begutachten. Man muss eingestehen, da steckt doch trotz der Größe ein erheblicher Arbeitsaufwand drin, da jedes Einzelteil per Hand gefertigt wird.

Ein original britischer Panzerjäger Achilles, sowie diverse Jeeps und andere Fahrzeuge waren ebenfalls im Außenbereich ausgestellt. Diese wurden von der War-and-Peace-Show zur Verfügung gestellt.

   
           
                                                                                      

Nach einer etwas verschwitzten Nacht, ich träumte von Panzern, Panzern, Panzern…, waren wir dann auch fast den ganzen Sonntagnachmittag auf der Ausstellung. Zuvor hatten wir uns jedoch die Gegend um Folkestone  etwas angeschaut und den Einheimischen Angst mit unseren Fahrkünsten eingejagt.

Die Wettbewerbstische hatten sich bis zum Sonntagmittag prall gefüllt mit Modellen und Dioramen in den verschiedensten Kategorien.

Die Modelle, welche präsentiert wurden, zeugten vom hohen modellbauerischen Können ihrer Erbauer. Besonders beeindruckt haben mich diverse Figurenmodelle.

Einen kleinen Erfolg konnte auch ich im Wettbewerb erringen, Goldmedaille in der Kategorie „Dioramen M1:48 und kleiner“.

Das musste dann natürlich in einem original englischen Pub begossen werden. 

Am Montag ging es dann zurück nach Deutschland, anfangs auch recht zügig bis wir ungefähr auf Höhe Gummersbach mitten hinein ins Schneechaos…fuhren.

Zusammenfassend muss ich sagen: ein anstrengendes, aber interessantes und schönes Wochenende. Und wenn ich wieder mal die Möglichkeit habe, nix wie hin!

 

 

Andreas Malsch