Ein Diorama soll entsteht

Hallo, Freunde des PMC -
einmal was anderes für eure Gedanken

Wie ich bei meinen Dioramen die Landschaft gestalte und was ich dabei gelernt habe.

Zweiter Teil
Geländegestaltung für das Diorama

Die verwendeten Materialen sind weiches Dämmfasermaterial (Akustikausbau) , Styropor, Styrodur®, zum Modellieren
fein gemahlener Gips (Kreide, Elektriker-Gips, Alabaster od. ähnliche Materialen), diverse Abtönfarben,
ungehärteter Holz-Weiss-Leim; er erhöht die Materialfestigkeit und etwas Geschirrspülmittel.

Für einen Liter fertiger Modelliermasse fülle ich ca. 1/8 Liter Weissleim in eine leere Plastikflasche, gebe etwas Wasser darauf und vermische es gut, dann gebe ich die Abtönfarbe dazu. Je nach Farbton und Intensität ergänze ich das Ganze wiederrum mit Wasser und rühre nochmals gut durch. Zum guten Ende kommen bei mir noch ein paar Tropfen Geschirrspülmittel dazu. Dies verzögert das Abbinden der Modelliermasse, man hat mehr Zeit für die Arbeiten und das Wasser verliert gleichzeitig seine Oberflächenspannung. Pulvrigen Substanzen können jetzt beispielsweise besser aufgerührt werden.

Werkzeug

Zur Grundausstattung für die Arbeiten sollten eine Heissklebepistole, Modellier-Spachteln (Fugenspachtel) und ein Palettenmesser gehören.

Ein Zahnarztbesteck habe ich auch in meinen Bestand, sowie eine schmale Drahtbürste, diverse Wasserpinsel, eine Kombizange, einen Seitenschneider und eine Säge.

Nachdem das Dämmmaterial in unterschiedlich grosse Streifen gesägt wurde, kann man mit dem Aufbau beginnen:

Aus den Dämmfaserstreifen reisse ich mit der Kombizange Teilstücke heraus, bis die gewünschte Struktur zu erkennen ist.

Die Teilstücke werden nun mittels der Heissklebepistole auf die Grundplatte aufgeklebt.

Dasselbe passiert mit Teilen aus Styrodur und Styropor. Sie verändern im fertigen Diorama die Felsstruktur, zum Bespiel durch Erdverschiebungen oder Gesteinsarten in andere Ebenen.

Wenn das Gelände in Form gebracht ist, erfolgt das Einschwemmen der Modelliermasse, die nicht zu dickflüssig angerührt sein sollte. Dies geschied am Besten mit einem breiten Wasserpinsel.

Die Modelliermasse sollte dünn auftragen werden, so dass die Oberflächenstruktur noch zu erkennen ist. Grössere Fugen werden mittels Fugenspachtel aufgefüllt. Nachher können die Strukturen des Geländes mit spitzen Werkzeug wieder nach Belieben in Form gebracht werden.
Anschliessend die Arbeit durch trocken lassen!

Um eine gewisse Tiefenwirkung zu erzielen, streiche ich das Gelände komplett schwarz ein. Die Farbgebung erfolgt dann in Trockenmalweise und wird der zu entstehenden Landschaft angepasst.


Bruno Brütting vom PMC Thüringen e.V.; Modellbaunetzwerk Franken